Radverkehr sicher und attraktiv gestalten
Neben den vollkommen richtigen Aspekten zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots wird es aus meiner Sicht wichtig ded Radverkehr sicherer und attraktiver zu gestalten.
Hierzu ist nicht zu vernachlässigen, das es ein wesentlicher Faktor sein wird auch zukünftige Generationen an das Radfahren zu "gewöhnen", was insbesondere im innerstädtischen Bereich oftmals dadurch erschwert wird, dass man aus Angst um seine Kinder diese dort kaum allein fahren lässt.
Betrachtet man sich alleine mal die Stadt Düren, in der mit rund 100.000 Einwohnern und eigentlich relativ kurzen Wegen gute Vorraussetzungen wären viele Wege mit dem Rad statt dem Auto zu erledigen, so findet man oftmals Verkehrsführungen sie selbst einem geübten Radfahrer den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Hier werden viel zu enge Radwege direkt neben mehrspurigen Straßen geführt, Kreuzungen sind so gestaltet, dass man mit Bussen und LKW in engem Kontakt steht. Und selbst gut gemeinte "Radstreifen" werden teilweise so geführt, das man die Busspur kreuzt. Hier wäre es wichtig auch mal aus Sicht der Kinder und vielleicht auch mit Hilfe älterer Verkehrsteilnehmer diese Strecken zu "erfahren" und die Hinweis dann auch ernst zu nehmen und die Strecken sicherer zu machen.
Ein anderer Faktor sind die Strecken außerhalb der Ortschaften, denn durch e-Bikes werden heutzutage viel mehr Möglichkeiten geschaffen Radverkehr und ÖPNV auch außerhalb von Städten zu verbinden. Wenn dann aber teilweise Radwege plötzlich "im Nichts" enden oder Bundes- oder Kreistraßen zu kreuzen, sohne das es dabei eine sinnvolle Querungshilfe o.ä. gibt (man schaue sich nur mal die "Grubenrandstraße" zwischen Merzenich und Stetternich insbesondere im Bereich der Gemeinde Niederzier an) so ist das wenig attraktiv.
Auch hier würden unsichere Verkehrsteilnehmer wohl kaum umsteigen wollen, wenn eine Straße auf der 70km/h gefahren werden darf (und viele mit wesentlich höherem Tempo dort unterwegs sind) mit einem Rad ohne Schutz überquert werden muss.
Dazu kommt die Qualität der Radwege, wer den Rurradweg einmal im Bereich hinter Schophoven in Richtung Jülich gefahren ist wird sicherlich Angst um sein Rad gehabt haben, da der ehemals asphaltierte Weg ein "Härtetest" für jedes Rad und den Rücken des Fahrers darstellt.
Solche Strecken sollten eher in einen gut befahrbaren Zustand versetzt werden als für Millionen Euro glatte und mehrspurige Autostraßen weiter auszubauen.
Zuletzt stellt sich noch die Frage - die auch in einem anderen Beitrag aufkam - warum es derart günstig ist Parkraum mit Autos zu besetzen, der eigentlich besser für die Gestaltung eines sicheren Radwegs geeignet wäre. Der Einzelhandel allein kann dafür kaum der Grund sein, denn es gibt genügend Parkraum in den Parkhäusern, da muss nicht noch der sonstige öffentliche Raum "zugeparkt" werden nur um 50 Meter näher am Schuhladen zu sein und wer unbedingt das Auto nutzen möchte darf dann durchaus auch einen Euro mehr zahlen, der dann zweckgebunden in den Ausbau des ÖPNV oder der Radwege fließen könnte.